Unternehmensgründungen im Vorjahr auf Rekordniveau

Der Gründergeist ist in Österreich trotz der vielen wirtschaftlichen Unsicherheiten intakt. Im vergangenen Jahr wurden 36.380 Unternehmen neu gegründet (2022: 34.685), das entspricht laut Wirtschaftskammer (WKO) einem neuen Rekord.

Auf einem Allzeithoch befinden sich laut WKO auch die Gründungen durch Frauen, die fast hinter der Hälfte aller neuen Betriebe standen. Die stärkste Gründungsbranche war das Gewerbe bzw. Handwerk, gefolgt vom Handel.

Auf die Sparte Gewerbe und Handwerk entfielen knapp 40 Prozent und auf den Handel in etwa 26 Prozent, in Summe also gut zwei Drittel, wie aus einer Aussendung hervorgeht. Großen Raum nahm zudem der Bereich Information und Consulting mit etwas weniger als einem Fünftel der Gründungen ein, dahinter folgte der Bereich Tourismus- und Freizeitwirtschaft mit gut acht Prozent.

Die stärksten Zuwächse waren in der Hotellerie (plus 24,3 Prozent), bei Elektro-, Gebäude-, Alarm und Kommunikationstechnikern (plus 22,1 Prozent) und Versicherungsagenten (plus 13,0 Prozent) zu verzeichnen. Einen Rückgang gab es demgegenüber im chemischen Gewerbe und bei Denkmal-, Fassaden und Gebäudereinigern (minus 1,6 Prozent).

Einzelunternehmen beliebteste Rechtsform

Beliebteste Rechtsform blieb das Einzelunternehmen, was nach Angaben der Kammer auf die relativ rasche und unbürokratische Abwicklung zurückzuführen ist. Die Zahl der GmbH-Gründungen sei gegenüber 2022 leicht gesunken, langfristig aber stabil, hieß es mit Verweis auf vorläufige Zahlen. Nicht in den Daten enthalten sind laut Kammer Personenbetreuerinnen und -betreuer.

Als Hauptmotiv zur Gründung gab die WKO den Wunsch nach Selbstständigkeit an, gefolgt von flexibler Zeit- und Lebensgestaltung und dem Wunsch, eigene Chefin bzw. eigener Chef zu sein.

Der Frauenanteil (gemessen an den Gründungen von Einzelunternehmen) lag 2023 bei 44,5 Prozent, im Jahr davor waren es rund 45 Prozent gewesen. Nach absoluten Zahlen seien mit 13.288 aber noch nie so viele Einzelunternehmen von Frauen gestartet worden. Der bisherige Höchstwert war laut WKO bei 12.915 Gründungen (2021) gelegen.