Weitere Haftstrafe für pakistanischen Ex-Premier Khan

Ein Gericht in Pakistan hat Ex-Premier Imran Khan und seine Frau zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt. Das teilte sein Anwalt heute dem örtlichen Fernsehsender Geo News mit.

Es sei „ein weiterer trauriger Tag in der Geschichte unseres Justizsystems, das auseinandergenommen wird“, sagte ein Sprecher von Khans Partei Pakistan Tehreek-e Insaf (PTI).

Die Justiz wirft dem Oppositionspolitiker vor, in seiner Zeit als Premierminister von 2018 bis 2022 Einnahmen aus dem Verkauf von Staatsgeschenken verborgen zu haben.

Urteile wenige Tage vor Wahl

Erst gestern war der populäre 71-jährige frühere Kricketstar in einem anderen Fall zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. In Pakistan wird am 8. Februar ein neues Parlament gewählt. Die Opposition ist aufgrund der Inhaftierung Khans stark geschwächt.

Immer wieder werden Premierminister in dem südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen vorzeitig abgesetzt – so wie Khan im April 2022. Im August 2023 wurde er wegen Korruption zu drei Jahren Haft verurteilt.

Das Urteil wurde später gekippt, Khan blieb aber wegen des weit schwerwiegenderen Vorwurfs der Weitergabe staatlicher Dokumente im Gefängnis. Der Ex-Regierungschef weist die Anschuldigungen als politisch motiviert zurück.