Streik in vielen deutschen Flughäfen

In elf deutschen Flughäfen ist ein eintägiger Streik beim Sicherheitspersonal angelaufen und dürfte den Betrieb an den Airports weitgehend lahmlegen. Die Gewerkschaft ver.di hat für heute zum Arbeitskampf aufgerufen. In der Folge dürften nach Angaben des Flughafenverbands ADV mehr als 1.100 Flüge ausfallen oder sich verspäten.

Eine Frau blickt am Flughafen Köln auf eine Screen mit annunlierten Flügen
Reuters/Jana Rodenbusch

Betroffen sind auch österreichische Reisende. Laut AUA kommt es bei 35 Flügen zu Anpassungen. Von Wien nach Deutschland seien sieben Flüge gestrichen worden, 3.100 Fluggäste mussten umgebucht werden, so die AUA in einer Mitteilung. Die größeren Einschränkungen gebe es jedoch bei Verbindungen von Deutschland nach Wien.

Neue Verhandlungsrunde nächste Woche

„Der Streik ist eine schlechte Nachricht für die deutschen Flughäfen und die knapp 200.000 Fluggäste“, sagte ADV-Geschäftsführer Ralph Beisel. Ver.di macht mit Arbeitsniederlegungen in elf größeren Flughäfen, darunter Frankfurt, Hamburg und Berlin, Druck für eine bessere Bezahlung der rund 25.000 Beschäftigten.

Tarifpartner sind allerdings nicht die Flughäfen selbst, sondern der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Für den 6. und 7. Februar ist die nächste Verhandlungsrunde geplant.

Der Betreiber des größten deutschen Flughafens in Frankfurt, Fraport, kündigte an, dass alle Abflüge ausfallen. Die Flughäfen Berlin Brandenburg, Hamburg und Hannover strichen alle für heute geplanten Abflüge. Auch bei den Ankünften komme es zu Ausfällen und Verspätungen. Bei den anderen Flughäfen sieht es ähnlich aus.

Ver.di rief zu weiterem Warnstreik auf

Ver.di rief zudem zu einem weiteren Warnstreik auf. So sollen Bodenverkehrsdienstleister morgen von 3.00 bis 23.59 Uhr die Arbeit im Hamburger Flughafen niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit.