Ukraine griff russische Militäranlagen auf Krim an

Die Ukraine hat russische Militäreinrichtungen auf der annektierten Halbinsel Krim intensiv mit Raketen beschossen. Die genauen Auswirkungen der Attacke waren nicht klar. Das russische Verteidigungsministerium sprach von 20 Marschflugkörpern der Ukraine. Die Attacke richtete sich gegen Luftstreitkräftestützpunkte nahe Sewastopol und Jewpatorija sowie andere Orte auf der Krim.

Von ukrainischer Seite gab es keine offizielle Äußerung. Allerdings ließ sich ein Eintrag von Luftstreitkräftekommandeur Mykola Oleschtschuk auf Telegram als Bestätigung verstehen.

Russischer Drohnenangriff auf Charkiw

Die russische Armee griff ihrerseits die Ukraine in der Nacht wieder mit Kampfdrohnen an. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe flogen Schwärme von Drohnen auf die Großstadt Charkiw im Osten zu.

Eine Fliegerbombe traf nach Behördenangaben ein Krankenhaus in Welykij Burluk im Gebiet Charkiw und verletzte vier Menschen leicht. Russland führt seit fast zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, zu dem auch nahezu jede Nacht die Attacken aus der Luft gehören.

Angriff auf Luftstreitkräftestützpunkt auf Krim

Laut russischem Verteidigungsministerium wurden alle Marschflugkörper abgeschossen – großteils über dem Meer, drei über Land, in der Nähe des Luftstreitkräftestützpunkts Belbek. „Es ist kein Flugzeuggerät beschädigt worden“, erklärte das Ministerium.

Nach inoffiziellen Berichten hatte der Angriff aber größere Ausmaße. Sowohl im Süden als auch im Norden von Sewastopol sei Rauch zu sehen, berichtete der Telegramkanal „Krymski Weter“. Im Norden der Stadt steige bei Belbek eine dicke Wolke auf.

Auch aus der Gegend des russischen Militärflugplatzes Saki bei Jewpatorija wurden Explosionen gemeldet. Laut den Angaben starteten viele russische Kampfflugzeuge, um nicht auf dem Boden getroffen zu werden.