Argentinien erhält 4,7 Mrd. Dollar von IWF

Der Internationale Währungsfonds (IWF) billigt die jüngste Überprüfung des 44 Milliarden Dollar schweren Hilfsprogramms für Argentinien und gibt eine weitere Tranche in Höhe von 4,7 Milliarden Dollar frei.

Obwohl wichtige Ziele des Programms nicht erreicht worden seien, habe der Fonds „aufgrund schwerer politischer Rückschläge“ Ausnahmen von der Nichterfüllung genehmigt, teilte der IWF gestern mit.

Für die Auszahlung einzelner Tranchen muss das von einer schweren Wirtschaftskrise gebeutelte südamerikanische Land nachweisen, dass es die vom IWF geforderten Reformauflagen erfüllt. Die neue argentinische Regierung und der IWF hatten sich vor rund zwei Wochen auf die siebente Überprüfung des Programms geeinigt, die sich durch den Regierungswechsel nach dem Amtsantritt des ultralibertären Präsidenten Javier Milei am 10. Dezember verzögert hatte.

IWF lobt radikale Schritte Mileis

„Die neue Regierung unternimmt mutige Schritte, um die makroökonomische Stabilität wiederherzustellen und langjährige Wachstumshindernisse zu beseitigen“, sagte IWF-Exekutivdirektorin Kristalina Georgiewa. Die „inkonsequente Politik der Vorgängerregierung" habe ein schwieriges Erbe“ hinterlassen.

Milei will mit einem riesigen Gesetzespaket den Staatsapparat verkleinern, Regulierungen abbauen, Subventionen kürzen, Staatsbetriebe privatisieren und soziale Leistungen einkassieren. Es gibt allerdings heftigen politischen Widerstand und Proteste auf der Straße.

Mit der Bewilligung der jüngsten Mittel steigen die Auszahlungen im Rahmen des 44-Milliarden-Dollar-Programms auf 40,6 Milliarden Dollar, teilte der Fonds mit. Argentinien ist der größte Schuldner des IWF.