Adidas will auch „Yeezy“-Restposten verkaufen

Wider Erwarten hat adidas im vergangenen Jahr schwarze Zahlen geschrieben und den Umsatz gehalten. Nach vorläufigen Zahlen meldete das Unternehmen gestern Abend ein Betriebsergebnis von 268 Millionen Euro (2022: 669 Mio. Euro). Zuvor hatte adidas noch mit rund 100 Millionen Euro Verlust gerechnet. Der deutsche Konzern plant dennoch für heuer ein Sparprogramm.

Der Ausverkauf von „Yeezy“-Schuhen aus der inzwischen wegen dessen antisemitischer Äußerungen beendeten Partnerschaft mit dem US-Rapper Kanye West trug seinen Anteil zum guten Ergebnis bei.

Adidas will nun die Restposten der Sneaker doch nicht abschreiben, sondern zumindest kostendeckend verkaufen. Die Nachfrage nach „Yeezys“ ist nach wie vor ungebrochen. Mit dem Verkauf will adidas versuchen, die Verluste aus der einst lukrativen Partnerschaft zu minimieren.

Yeezy-Schuhe in Geschäft
IMAGO/NurPhoto/Jakub Porzycki

Sparprogramm für heuer angekündigt

Der Konzernumsatz trat währungsbereinigt auf der Stelle, adidas hatte aber einen Rückgang erwartet. In Euro gerechnet ging der Umsatz unter anderem wegen der Abwertung des argentinischen Peso um fünf Prozent – mehr als eine Milliarde – auf 21,4 Milliarden Euro zurück. Der Ausblick auf das Gesamtjahr, währungsbereinigt ein Umsatzplus von rund fünf Prozent und einen Betriebsgewinn von 500 Millionen Euro, ließ die Aktie abrutschen.

Adidas-Chef Björn Gulden kündigte noch für heuer ein Sparprogramm an. Das Unternehmen müsse die Kostenbasis verbessern. Gulden: „Aber wir müssen adidas erst dahin bringen, wo es hingehört.“ Im zweiten Halbjahr könne es so weit sein. Gulden hatte bereits vor einem Jahr 200 Millionen Euro für einen Umbau zurückgestellt.