Trump scheitert mit Klage wegen Sexparty-Dossiers

Ex-US-Präsident Donald Trump ist mit einer Zivilklage am Londoner High Court wegen eines Dossiers über seine angebliche Teilnahme an Sexpartys gescheitert.

Die Klage wurde heute bereits vor Beginn eines Hauptverfahrens abgewiesen. Sie habe keine Aussichten auf Erfolg, begründete die Richterin die Entscheidung heute, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.

Bei der Klage ging es um ein 2017 an die Öffentlichkeit gelangtes Dossier des britischen Ex-Geheimdienstmitarbeiters Christopher Steele. Darin werden unter anderem Berichte zitiert, wonach der russische Geheimdienst Filmmaterial von der angeblichen Teilnahme Trumps an Orgien in Russland habe und als Druckmittel in der Hinterhand halte.

Trump fordert Schmerzensgeld

Trump hat stets bestritten, an Sexpartys in Russland teilgenommen zu haben, und klagte in London die von Steele gegründete Beratungsfirma Orbis Business Intelligence. Der 77-jährige Ex-Präsident und aussichtsreiche Bewerber für die Kandidatur der US-Republikaner bei der Präsidentschaftswahl wirft dem Unternehmen vor, unrechtmäßig private Daten verwendet zu haben, und forderte Schmerzensgeld für den erlittenen Reputationsverlust.

Die Anwälte der Gegenseite argumentierten hingegen, das Dossier sei nie für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Trumps Klage müsse sich daher gegen die Website BuzzFeed richten, die das Dokument zuerst veröffentlicht habe.

Die Richterin hielt Trump vor, er habe „viele Jahre verstreichen lassen“, ohne sich juristisch gegen die Behauptungen zu wehren.