Skigebiet in Tirol
IMAGO/Volker Preußer
Viel Sonne

Frühlingshafter Start in die Ferien

Die ersten drei Bundesländer – Wien, Vorarlberg und Niederösterreich – starten am Samstag mit dem Semesterferienreigen. Die traditionell am stärksten gebuchten Wochen der Wintersaison stehen somit vor der Tür. Die Skigebiete sind gut vorbereitet und die Pisten sind präpariert, es ist viel Sonne zu erwarten. Tief verschneite Landschaften sind heuer aber nur in hohen Lagen zu finden.

Die Schneelage ist derzeit in Österreich unterdurchschnittlich, das betrifft besonders die Niederungen, fast alle Landeshauptstädte sind grün, ein paar Schneereste gibt es noch in Klagenfurt. Das Tauwetter der letzten Zeit mit Regen, Sturm und deutlichen Plusgraden hat sichtbare Spuren hinterlassen.

Nur oberhalb von etwa 800 bis 1.000 Meter Höhe gibt es einigermaßen verschneite Landschaften. 26 cm Schnee liegen in der Ramsau am Dachstein (Steiermark), 12 cm in Sillian (Osttirol), 32 in Seefeld in Tirol, 20 cm in Krimml (Salzburg) und Schoppernau (Vorarlberg). Vergleichsweise gut ist aber die Schneelage auf den Bergen: In Lech (Vorarlberg) gibt es 90 cm, in Galzig (Tirol) und auf der Rudolfshütte zwei Meter, auf der Villacher Alpe einen Meter, auf dem Feuerkogel (OÖ) und auf der Rax (NÖ) um die 80 cm.

Es wird sonnig und mild

Am Freitag hat es auf den Bergen der Alpennordseite zwar ein paar Zentimeter geschneit, aber es waren die letzten zählbaren Niederschläge für einige Tage, außerdem verstärkt sich das Tauwetter nun wieder. Der Schnee wird in den nächsten Tagen also wieder weniger. Denn zum einen wird es milder, zum anderen mit einem Hoch auch langsam sonniger, wobei der Westen und Süden schon am Wochenende diesbezüglich begünstigt sind.

Der Bereich von Oberösterreich und Teile der Obersteiermark über Niederösterreich und Wien bis ins Nordburgenland bleiben am Wochenende noch auf der überwiegend bewölkten Seite, hier wird es dann ab Montag langsam sonniger.

Skifahrer auf einer Skipiste
IMAGO/Volker Preußer
Die Skigebiete sind gut auf den Ansturm der Gäste vorbereitet

Frühlingshafte Temperaturen, stellenweise stürmisch

Die Temperaturen legen zu: am Samstag schon bis zu 13 Grad, am Sonntag bis zu 16 Grad und Anfang nächster Woche sogar bis zu 18 Grad. Die Wärme kommt aber nicht, wie man meinen möchte, aus dem Süden Europas, sondern von Frankreich und Großbritannien her. Und in Kauf nehmen müssen wir teils starken Wind aus West bis Nordwest, stellenweise wird es sogar stürmisch.

Der Frühling schaut also in der ersten Ferienwoche vorbei, und bis Mitte der Woche scheint in den meisten Skigebieten die Sonne, dann dürfte es wieder wechselhafter werden. Ab Freitag dreht die Strömung auf Süd, es wird also föhnig und es kann an der Alpensüdseite von Südtirol bis Kärnten stärkerer Regen aufziehen.

Abschreiben darf man den Winter aber noch nicht, derzeit deuten längerfristige Modelle eine Rückkehr des Winters für Mitte/Ende Februar an.

Achtwärmster Winter der Messgeschichte

Der Winter ist derzeit der achtwärmste der Messgeschichte. Nach dem milden Dezember waren die Temperaturen auch im Jänner überdurchschnittlich, sie lagen in den Niederungen um 1,1 Grad über dem Mittel der letzten 30 Jahre.

Karte zur Abweichung der Sonnenscheindauer im Jänner 2024 im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990
Karte zur Abweichung der Sonnenscheindauer im Jänner 2024 im Vergleich zur Klimaperiode 1991 bis 2020
GeoSphere Austria GeoSphere Austria
Abweichung der Sonnenscheindauer im Jänner 2024 vom Mittel der Klimaperiode 1961 bis 1990 beziehungsweise 1991 bis 2020

Der Jänner war herausragend sonnig, denn Wetterlagen mit Nebel bzw. Hochnebel fehlten nahezu vollständig. Besonders im Osten Österreichs wurden an einigen Messorten neue Jänner-Rekorde aufgestellt. In Wien auf der Hohen Warte schien die Sonne 130 Stunden lang, der alte Rekord lag bei 120 Stunden aus 1993.