E-Control für mehr Transparenz von Energielieferanten

Die Regulierungsbehörde E-Control fordert von den österreichischen Energielieferanten mehr Transparenz gegenüber den Kundinnen und Kunden – insbesondere bei der Preisgestaltung.

„Es ist nach wie vor ein Problem, dass alles, was mit diesen Produkten verknüpft ist, zu kompliziert ist“, kritisierte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch gestern bei einem Pressegespräch. Eine einfachere Preisgestaltung sowie ein besseres Kundenservice würden dem entgegenwirken. Aufholbedarf sieht er auch in puncto Digitalisierung.

Der „Informationsbedarf“ der Kunden und Kundinnen spiegle sich auch in der Anzahl der Anfragen und Beschwerden bei der Regulierungsbehörde wider. 2023 seien mit einem Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr so viele Anfragen und Beschwerden wie nie zuvor verzeichnet worden, so der E-Control-Vorstand. Bei der Schlichtungsstelle seien es 2023 um 35 Prozent mehr Anträge gewesen als 2022 mit ebenfalls gestiegenen Anfragen.

Bezüglich der Änderung der Strompreisbremse am 30. Juni fordert Urbantschitsch von den Stromunternehmen, dass sie aktiv auf Kunden und Kundinnen zugehen, die noch mehr als 25 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Automatisierte Preisänderungen wie bisher werde es wohl in Zukunft nicht mehr geben, so der E-Control-Vorstand.