40 Jahre Haft für Weitergabe von CIA-Hackersoftware

Weil er geheime Software der CIA an die Enthüllungsplattform WikiLeaks weitergab, ist ein früherer Mitarbeiter des US-Auslandsgeheimdienstes gestern zu 40 Jahren Haft verurteilt worden.

Ein Bundesrichter in New York verhängte dieses Strafmaß gegen den 35-jährigen Joshua Schulte wegen Spionage, Hackeraktivitäten, Missachtung des Gerichtes, Falschaussagen gegenüber der Bundespolizei FBI und Kinderpornografie.

Größter Diebstahl laut CIA

Schulte ist nach Angaben der US-Behörden für den größten Diebstahl geheimer Daten in der Geschichte der CIA verantwortlich. Die CIA sprach in Anlehnung an den japanischen Großangriff auf den US-Marinestützpunkt Pearl Harbor im Zweiten Krieg gar von einem „digitalen Pearl Harbor“.

Schulte hatte zwischen 2012 und 2016 für ein Hacker-Team der CIA gearbeitet. Er sammelte dabei vom US-Auslandsgeheimdienst eingesetzte Schadsoftware zur Cyberspionage und gab sie später an WikiLeaks weiter.

Die Enthüllungsplattform veröffentlichte die entsprechenden Dokumente im März 2017 unter dem Namen „Vault 7“. Damit erhielten Hacker weltweit Zugriff auf diese Werkzeuge. Schulte soll aus Wut über frühere Kollegen gehandelt haben.