Brutaler Mafia-Boss auf Korsika gefasst

Auf der französischen Mittelmeer-Insel Korsika ist ein Mafia-Boss gefasst worden, der vor einem Jahr in seinem Heimatland Italien aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflohen war.

Mafiaboss Marco Raduano
APA/AFP/Italian Carabinieri Press Office

Marco Raduano sei in Bastia festgenommen worden, teilten die Behörden beider Länder heute mit. Der 40-Jährige stand unter anderem auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher der europäischen Polizeibehörde Europol.

Neben Raduano wurde bei einer länderübergreifenden Aktion auch seine „rechte Hand“ Gianluigi Troiano in Spanien festgenommen. Dieser wurde in der Nähe von Granada gefasst.

„Die Festnahme von zwei gefährlichen Flüchtigen im Ausland bedeutet einen erneuten harten Schlag gegen die Kriminalität“, schrieb der italienische Innenminister Matteo Piantedosi auf X (Twitter).

Mit Leintüchern Gefängnismauer überwunden

Raduano ist Chef der „Societa Foggiana“, einer als äußerst brutal geltenden Mafia-Bande aus Foggia in Apulien. Er war im Februar vergangenen Jahres aus dem Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses auf Sardinien entkommen.

Auf Überwachungskameras war später zu sehen, wie er mit Hilfe zusammengeknoteter Leintücher die Gefängnismauer überwand. In dem Gefängnis saß der 40-Jährige laut Europol eine 24-jährige Haftstrafe ab. Ihm werden unter anderem Mord, Erpressung und Drogenhandel vorgeworfen.