Ehegesetz: Dritte Haftstrafe für Pakistans Ex-Premier Khan

Es ist die dritte Haftstrafe gegen den pakistanischen Ex-Premier innerhalb einer Woche. Imran Khan und seine Ehefrau Bushra Bibi sind wegen Verstoßes gegen die muslimischen Ehegesetze zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Islamabad verkündete das Urteil heute Samstag.

Das Paar hatte 2018 geheiratet. Bibis früherer Ehemann hatte ihr vorgeworfen, dabei die vorgeschriebene Wartezeit von drei Monaten zwischen Scheidung und der nächsten Trauung missachtet zu haben, die im islamischen Familienrecht gilt. Der Islam ist in dem südasiatischen Land Staatsreligion.

Khans Partei kritisiert „schamlose politische Schikane“

Der Vorsitzende von Khans Partei Tehreek-e-Insaf (PTI), Barrister Gohar Khan, bezeichnete die Entscheidung als „schamlosen Fall von politischer Schikane“. Das Urteil werde vor einem höheren Gericht angefochten werden, kündigte er vor Journalisten an. Es handle sich um den Versuch eines Rufmordes.

Erst am Mittwoch hatte ein anderes Gericht Khan und seine Frau zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt. Die Justiz wirft dem Oppositionspolitiker vor, in seiner Zeit als Premierminister von 2018 bis 2022 Einnahmen aus dem Verkauf von Staatsgeschenken verborgen zu haben.

In einem anderen Fall, bei dem es um die Weitergabe vertraulicher diplomatischer Informationen geht, wurden der 71-jährige frühere Cricket-Star und sein ehemaliger Außenminister am Dienstag zu zehn Jahren Haft verurteilt.