Defekt: GB-Flugzeugträger nicht bei NATO-Großmanöver

Der britische Flugzeugträger „HMS Queen Elizabeth“ kann wegen eines technischen Problems nicht an der größten NATO-Übung seit Jahrzehnten teilnehmen. Die Abfahrt wurde in letzter Minute gestoppt, wie die Royal Navy am Sonntag mitteilte.

Archivbild der „HMS Queen Elizabeth“
Reuters/RAF/Beth Roberts
Archivbild der „HMS Queen Elizabeth“

„Bei routinemäßigen Kontrollen vor dem Auslaufen wurde gestern ein Problem mit einer Kupplung an der Steuerbord-Propellerwelle der ‚HMS Queen Elizabeth‘ festgestellt“, sagte Vizeadmiral Andrew Burns der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. „Daher wird das Schiff am Sonntag nicht auslaufen.“

Stattdessen soll nun das Schwesterschiff „HMS Prince of Wales“ am Manöver teilnehmen. Die beiden Flugzeugträger wurden erst vor wenigen Jahren in Dienst gestellt. Nun gibt es bereits den zweiten größeren Ausfall: Vor anderthalb Jahren musste die „Prince of Wales“ ihre Fahrt zu gemeinsamen Übungen mit der US- und der kanadischen Marine wegen eines Schadens an der Propellerwelle nach wenigen Meilen auf Höhe der Isle of Wight vor Südengland abbrechen.

An dem NATO-Großmanöver mit dem Namen „Steadfast Defender“ (etwa Standhafter Verteidiger) sollen sich bis Ende Mai rund 90.000 Soldaten und Soldatinnen beteiligen. Szenario ist laut dpa ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des Bündnisfalls nach Artikel 5 des NATO-Vertrags führt.