Prognose: Klimaziele erfordern deutlich mehr Anstrengung

Die EU-Kommission will heute ein neues Etappenziel im Kampf gegen die Klimakrise ausgeben. Geplant ist laut durchgesickerten Unterlagen eine Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 90 Prozent bis 2040. Im Vergleich zu 1990 müssten die Emissionen in Europa also auf ein Zehntel sinken.

Laut Prognosen der Europäischen Umweltagentur (EEA) wären dafür aber deutlich größere Anstrengungen nötig. Denn mit den aktuell geplanten Maßnahmen würde das Ziel um das Vierfache überschritten.

Grafik zur EU-Klimazielen
Grafik: APA/ORF; Quelle: EEA

Das eigentliche Ziel der EU-Staaten ist die „Klimaneutralität“ im Jahr 2050. Bis dahin müssten die Emissionen der 27 Mitgliedsländer also entweder auf null sinken oder durch andere Maßnahmen ausgeglichen werden (also beispielsweise durch Aufforstungsprogramme oder technische CO2-Speicher).

Laut den von der APA ausgewerteten Daten der EEA wäre eine Reduktion des Treibhausgasausstoßes auf nur noch 471 Millionen Tonnen nötig, um Minus 90 Prozent zu erreichen. Die aktuellen Prognosen der 27 EU-Länder sehen für dieses Jahr aber 1.878 Millionen Tonnen vor – also viermal mehr.