Freispruch für Bushidos Ex-Manager

Der Ex-Manager von Rapper Bushido ist heute in Deutschland von den gegen ihn vorgebrachten Hauptvorwürfen freigesprochen worden. Das Landgericht Berlin sah es nicht als erwiesen an, dass der 47-Jährige den Musiker zur Zahlung von Millionenbeträgen erpressen wollte.

Die Richter verurteilten Arafat Abou-Chaker, der als Berliner Clanchef gilt, lediglich wegen 13 Fällen von unerlaubten Tonbandaufnahmen zu einer Geldstrafe von 81.000 Euro (90 Tagessätze a 900 Euro).

Arafat Abou-Chaker
IMAGO/Olaf Wagner

Hintergrund des Prozesses war ein Konflikt um die Auflösung vor Geschäftsbeziehungen 2018. Laut Anklageschrift sollte der 47-jährige Abou-Chaker die Entscheidung des zwei Jahre jüngeren Bushido nicht akzeptiert und von dem Rapper die Zahlung angeblicher Schulden beziehungsweise die Beteiligung an Musikgeschäften gefordert haben. In diesem Zusammenhang soll Abou-Chaker den als Nebenkläger auftretenden Musiker auch gegen seinen Willen festgehalten, ihm eine Flasche an den Kopf geworfen und ihn mit einem Stuhl attackiert haben.

Für diese Vorwürfe sah das Gericht nach mehr als hundert Verhandlungstagen aber keine hinreichenden Beweise, es verurteilte Abou-Chaker lediglich wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Worts in 13 Fällen. Drei mitangeklagte Brüder des Clanchefs wurden freigesprochen. Einer von ihnen wurde wegen eines Meineids schuldig gesprochen, die Richterinnen und Richter verzichteten aber auf eine Strafe.