Charles und Rishi Sunak
APA/AFP/Daniel Leal
Premier Sunak

Krebs bei Charles „frühzeitig erkannt“

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat dem an Krebs erkrankten König Charles III. eine schnelle Genesung gewünscht. „Glücklicherweise wurde die Krankheit frühzeitig erkannt“, sagte Sunak am Dienstag der BBC. Aus der internationalen Politik wurden Charles zahlreiche Genesungswünsche übermittelt. Am Nachmittag zeigte sich Charles das erste Mal seit seiner Diagnose wieder in der Öffentlichkeit.

„Wir werden ihn weiter unterstützen und hoffen, dass wir so schnell wie möglich da durchkommen“, so Sunak weiter. Der Tory-Politiker sagte, er sei in regelmäßigem Kontakt mit Charles und ihre Kommunikation werde wie gewohnt fortgesetzt.

„Jeder wünscht ihm, dass er die nötige Behandlung erhält und vollständig genesen wird“, sagte Sunak. „Ich glaube, das hoffen wir alle und beten dafür.“ Auch der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer, wünschte Charles „nur das Beste für seine Genesung“. Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, erklärte, für Charles und die königliche Familie zu beten – „für Gottes Trost und Kraft in den kommenden Wochen und Monaten“.

Erster öffentlicher Auftritt nach Diagnose

Am Dienstag zeigte sich Charles erstmals seit Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose in der Öffentlichkeit. Auf Bildern war der 75-Jährige am Dienstagnachmittag beim Verlassen seiner Residenz Clarence House in London gemeinsam mit Königin Camilla auf dem Rücksitz eines Wagens zu sehen.

Beide lächelten und winkten beim Vorbeifahren. Berichten zufolge fuhren die beiden zum Buckingham-Palast und brachen von dort aus per Helikopter zu ihrem Landsitz Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk auf. Zuvor war sein Sohn Prinz Harry in London eingetroffen.

König Charles und Königin Camilla
Reuters/Toby Melville
Am Dienstag zeigte sich Charles nach seiner Diagnose mit Camilla das erste Mal wieder der Öffentlichkeit

Wie unter anderem die „Sun“ berichtete, landete der 39-Jährige am Dienstagnachmittag auf dem Flughafen London Heathrow. Der „Daily Mail“ zufolge war er an Bord einer Maschine der Fluggesellschaft British Airways. Auf Bildern waren schwarze Geländewagen mit Polizeieskorte auf dem Flughafengelände zu sehen. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es noch nicht.

Biden: Diagnose erfordert „Hoffnung und Mut“

US-Präsident Joe Biden zeigte sich vor der Presse „besorgt“ über die vom Buckingham-Palast öffentlich gemachte Krebserkrankung von Charles. Er und seine Ehefrau Jill würden zusammen mit den Briten für eine „rasche und vollständige Genesung“ des Königs beten, schrieb Biden, dessen Sohn Beau an Krebs gestorben war, auf X (Twitter). Eine Krebsdiagnose erfordere „Hoffnung und absoluten Mut“.

Charles und Rishi Sunak
Reuters/Aaron Chown
Premier Sunak erklärte, in regelmäßigem Kontakt mit König Charles zu sein

Der französische Präsident Emmanuel Macron wünschte dem König eine „rasche Genesung“. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau sagte, er hoffe, dass Charles „sich schnell und vollständig“ erholen werde. Der australische Premier Anthony Albanese erklärte, seine Landsleute würden dem König Genesungswünsche schicken.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres habe sich über die Diagnose bestürzt gezeigt. „Er war, wie alle anderen, schockiert, als er die Nachricht hörte“, sagte sein Sprecher am Dienstag in New York. „Er hofft sehr, dass König Charles vollständig genesen wird, und sendet ihm seine besten Wünsche.“

König „sehr optimistisch“

Der Königspalast in London hatte die Diagnose Montagabend öffentlich gemacht. Beim jüngsten Spitalsaufenthalt des 75-Jährigen im Jänner wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata sei ein „gesondertes Problem“ entdeckt worden. „Darauf folgende Diagnosetests haben eine Form von Krebs identifiziert.“ Es handle sich aber nicht um Prostatakrebs.

Krebsdiagnose: Sorge um Charles III.

Nach Bekanntwerden der Krebserkrankung des britischen Königs Charles III. haben zahlreiche Staats- und Regierungsspitzen Genesungswünsche an den Monarchen übermittelt.

„Seine Majestät hat heute ein Programm regelmäßiger Behandlungen begonnen, und die Ärzte haben ihm geraten, während dieser Zeit keine öffentlichen Aufgaben wahrzunehmen“, hieß es am Montag in der Erklärung des Palasts. Die Staatsgeschäfte werde der 75-Jährige jedoch „wie gewohnt“ weiterführen. Im Hinblick auf seine Behandlung sei der König „sehr optimistisch“ und freue sich, seine öffentlichen Ämter „so bald wie möglich wieder aufzunehmen“.

Bisher bei bester Gesundheit

Abgesehen von Verletzungen beim Polo oder beim Skifahren erfreute sich Charles, der im September 2022 nach dem Tod seiner Mutter Elizabeth II. den Thron bestiegen hatte, bisher bester Gesundheit. Mit der Bekanntgabe des Grunds für seinen Klinikaufenthalt im Jänner hatte Charles mit den Gepflogenheiten des britischen Königshauses gebrochen, Informationen zum Gesundheitszustand des Monarchen weitgehend geheim zu halten.

Analyse: Folgen von Charles’ Erkrankung

Beim britischen König Charles III. ist Krebs diagnostiziert worden. Das teilte der Buckingham-Palast Montagabend mit. Charles sei bereits in Behandlung und werde nun seine öffentlichen Auftritte verschieben. ORF-Korrespondentin Sophie Roupetz mit einer Analyse.

Er wollte damit nach eigenen Angaben das Bewusstsein für Prostataleiden fördern, die bei Männern ab 50 häufig vorkommen. Auch seine Krebsdiagnose sei nun öffentlich gemacht worden, „um Spekulationen vorzubeugen und in der Hoffnung, dass es das Verständnis der Öffentlichkeit für all diejenigen auf der Welt fördert, die von Krebs betroffen sind“, teilte der Palast mit.

Prinzessin Kate unterzog sich Bauch-OP

In den vergangenen Wochen war das britische Königshaus von mehreren gesundheitlichen Problemen betroffen. Parallel zu Charles’ Eingriff an der Prostata hatte sich Prinzessin Kate, die Ehefrau von Prinz William, einer geplanten Bauch-OP unterzogen. Aus diesem Grund ließ auch der Prinz seine öffentlichen Auftritte für mehrere Wochen ruhen.