Arbeiterin in der Oper beim arrangieren der Blumendeko
ORF/Patrick Bauer
66. Wiener Opernball

Priscilla Presley trifft auf „Pink Floyd“

Am Donnerstag werden die Besucherinnen und Besucher des 66. Wiener Opernballs wissen, ob die Hunderten bis Tausenden für den Abend investierten Euro gut angelegt waren. Die aufwendigen Vorbereitungen laufen seit Dienstag, geschmückt wird die Oper mit Blumenarrangements rund um die Rose „Pink Floyd“. Priscilla Presley, der Stargast von Richard Lugner, weilt bereits in Wien.

Eröffnet wird der Opernball heuer mit Elina Garanca und Piotr Beczala von zwei Superstars. Auf dem Programm stehen etwa die „Barcarolle“ aus „Les Contes d’Hoffmann“, die Polonaise aus „Eugen Onegin“, Arien aus „Carmen“ und „Don Carlos“ sowie Agustin Laras „Granada“. Selbst für Künstler dieser Größe ist der Auftritt an dem Abend besonders. „Es ist ja kein Engagement im üblichen Sinne, sondern eine Einladung, einen ganz speziellen Abend gemeinsam zu gestalten, gemeinsam ein Fest zu feiern. Sie geht an besondere Freunde des Hauses, und sie wird sehr gerne angenommen“, sagte Direktor Bogdan Roscic.

Zum vierten Mal ist die oberösterreichische Tanzschule Santner für die Choreografie der 144 Paare des Jungdamen- und Jungherren-Komitees verantwortlich – ebenso für den Komitee-Einzug sowie den Eröffnungswalzer. Swarovski steuerte für die Debütantinnen erneut die Tiaras als Kopfschmuck bei.

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Arbeiter in der Oper beim Aufbau der Tanzfläche
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Seit Dienstag in den Morgenstunden werken rund 500 Arbeiterinnen und Arbeiter daran, das Innere des Hauses in einen prachtvollen Ballsaal zu verwandeln. Zuerst wird im Inneren der Oper das Parkett aufgebaut.
Arbeiter in der Oper beim Aufbau der Tanzfläche
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Rund 170 der zwei Quadratmeter großen Platten müssen für die Veranstaltung verlegt werden
Arbeiter in der Oper beim Aufbau der Tanzfläche
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Um die Neigung des Zuschauerraumes auszugleichen, wird darunter eine Art Gerüst aufgebaut, damit in der Ballnacht eine ebene Tanzfläche bereitsteht
Arbeiter in der Oper beim Aufbau der Tanzfläche
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Schlussendlich wird der Ballsaal eine Länge von insgesamt 50 Metern haben – wenn man vom Stehplatz bis zur Komiteestiege misst
Oper Außenansicht
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Diese werden – ebenso wie die Parkettböden und diverse Verkleidungselemente – in einem Depot im niederösterreichischen Petronell aufbewahrt und extra für die Veranstaltung herbeigekarrt
Arbeiterin in der Oper beim arrangieren der Blumendeko
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Geschmückt wird die Oper mit 171 Blumenarrangements und 480 Blumengestecken, dominierend dabei ist heuer die „Pink Floyd“-Rose
Arbeiter in der Oper beim arrangieren der Blumendeko
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Die nach der britischen Rockband Pink Floyd benannte Rose zeichnet sich durch ihre leuchtend pinken Blüten aus. Verantwortlich für das Arrangement ist die Wiener Gärtnerei Doll.
Barbereich in der Oper
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Auch die Kulinarik muss bedacht werden: Geliefert werden etwa 52.600 Gläser, 9.200 Besteckteile und 1.000 Sektkühler
Ticketverkauf der Oper
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Der Opernball ist bis auf die letzte Restkarte ausverkauft, für eine der 5.150 Karten waren dieses Jahr 385 Euro fällig. Darin inbegriffen ist eine Spende von 35 Euro.
Arbeiter auf einem Balkon beim Umbau der Oper für den Opernball 2024
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Logen kosten deutlich mehr: Eine Bühnenloge kommt auf 14.000 Euro, eine Rangloge sogar auf 24.500 Euro
Oper Außenansicht
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Einen Großeinsatz bedeutet der Opernball jedes Jahr für die Wiener Polizei. Mehr als 400 Beamte und Beamtinnen werden am Donnerstagabend in und um die Staatsoper im Einsatz sein.

Presley bereits in Wien

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seinen montenegrinischen Amtskollegen Jakov Milatovic zum Ball eingeladen. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kommt in Begleitung von Estlands Premierministerin Kaja Kallas. Der für Kultur zuständige Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) lässt den Ball aus, ihn vertritt Grünen-Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

Baumeister Lugner bringt Priscilla Presley, die Ex-Frau von Elvis Presley, in die Oper. In Wien gelandet ist sie bereits Montagnachmittag, ihre ersten öffentlichen Auftritte wird sie am Mittwoch bei einer Pressekonferenz und einer Autogrammstunde in der Lugner City absolvieren.

Gröbere Probleme gab es im Vorfeld nicht. „Sie dürfte recht zuverlässig sein“, sagte Lugner. Zudem bereite sich Lugner auf einen Tanz mit Presley vor, dafür habe er extra seine Kenntnisse mit einer Privatstunde bei einer Tanzlehrerin aufgefrischt.

Opernball im ORF

Der ORF überträgt den Höhepunkt der Ballsaison ab 20.15 Uhr rund vier Stunden live in ORF2 und im Livestream in tvthek.ORF.at. ORF.at begleitet das gesellschaftliche Großereignis in Text, Bild und Video.

Polit- und Showprominenz Loge an Loge

In der Loge des deutschen Unternehmers Markus Deussl werden „Django“-Schauspieler Franco Nero, der deutsche Komiker und Moderator Oliver Pocher und Sänger Heino Platz nehmen – mehr dazu in wien.ORF.at. Zudem kündigte Manager Helmut Werner einen weiteren Gast an, den er am Mittwoch bekanntgeben will. Ebenfalls aus Deutschland kommt der schrille Designer Harald Glööckler, mittlerweile ein Stammgast. Die Loge von Deussl ist übrigens prominent platziert: Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu der des Bundespräsidenten.

Arbeiterin in der Oper beim arrangieren der Blumendeko
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Der „Pink Floyd“-Blumenschmuck stammt von der Wiener Gärtnerei Doll

Polizei steht mit Großaufgebot parat

Einen Großeinsatz bedeutet der Opernball jedes Jahr für die Wiener Polizei. Mehr als 400 Beamte und Beamtinnen werden am Donnerstagabend in und um die Staatsoper im Einsatz sein, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA. Bereits im Vorfeld des Balles gibt es eine Durchsuchung der Oper durch sprengstoffkundige Organe und Sprengstoffspürhunde.

Opernball-Kommentatoren: Ein Rückblick

Seit 2001 kommentieren die Stargäste Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz den Opernball.

Am Abend selbst sind verschiedene Einheiten und Dienststellen – darunter die Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) und die Diensthundestaffel – im Einsatz. Beamte des Einsatzkommandos Cobra kümmern sich um dem Personenschutz für hochrangige Staatsrepräsentanten und Staatsgäste.

„Wir haben den Einsatz beim Opernball akribisch geplant“, sagte Dittrich. „Im Wesentlichen geht es um den ungestörten Ablauf des Ereignisses.“ Dabei standen auch Eventualitäten wie Störaktionen und andere Formen von Aktionismus im Fokus. Im Vorjahr gab es etwa eine Aktionen von Klimaschützern und -schützerinnen auf dem Red Carpet.