USA: Kommandeur proiranischer Miliz bei Angriff in Irak getötet

Bei einem US-Angriff auf ein Auto sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad nach Angaben aus Sicherheitskreisen gestern zwei hochrangige Mitglieder der irakischen Hisbollah-Brigaden getötet worden. Bei einem der Getöteten handle es sich um einen Kommandeur, der für die „direkte Planung“ von Angriffen auf US-Soldaten verantwortlich gewesen sei, erklärte das für den Nahen Osten zuständige Central Command (CENTCOM) nach Angaben von AFP. Es gebe derzeit keine Anzeichen für zivile Opfer.

Ein Vertreter der Hisbollah-Brigaden bestätigte, dass Abu Bakr al Saadi, der für militärische Angelegenheiten in Syrien zuständig gewesen sei, bei dem Vorfall getötet wurde. Das irakische Innenministerium teilte mit, eine Drohne habe „drei Raketen auf einen Allradwagen abgefeuert“. Demzufolge wurde bei dem Anschlag auch der Chauffeur der beiden Kommandeure getötet. Den Angaben zufolge erfolgte der Angriff im Osten Bagdads.

Laut einem AFP-Fotografen wurde der Anschlagsort von einem großen Sicherheitsaufgebot abgeriegelt. Am Abend wurde die Autokarosserie abtransportiert. Die Hisbollah-Brigaden sind eine mit dem proiranischen Haschd-al-Schaabi-Netzwerk verbundene Gruppierung. Bei dem Netzwerk handelt es sich um eine vom Iran unterstützte Koalition ehemaliger Paramilitärs, die in die reguläre Armee des Irak eingegliedert wurde.

Drei tote US-Soldaten in Jordanien

Vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas gehen die USA derzeit verstärkt mit Luftangriffen gegen proiranische Gruppen im Irak und in Syrien vor. Dabei handelt es sich um Vergeltungsschläge nach vermehrten Angriffen auf US-Streitkräfte und deren Verbündete in Jordanien, Syrien und im Irak.

Seit Mitte Oktober gab es mehr als 165 solcher Angriffe. Bei einem Drohnenangriff in Jordanien an der Grenze zu Syrien und zum Irak Ende Jänner wurden drei US-Soldaten getötet. Das Weiße Haus macht vom Iran unterstützte Milizen im Irak dafür verantwortlich.