Bauern in Italien haben heute ihren Protest fortgesetzt. In mehreren Städten kam es erneut zu Versammlungen von Landwirten mit ihren Traktoren.
Dutzende Bauern versammelten sich mit ihren Landwirtschaftsmaschinen in der norditalienischen Küstenstadt Sanremo, in der derzeit ein populäres Musikfestival stattfindet. Einige von ihnen hatten auch ihre Kühe dabei. Die Protestierenden trugen eine italienische Flagge und Transparente mit dem Slogan „Keine Bauern, keine Lebensmittel, keine Zukunft“.
Großdemo in Rom geplant
Eine größere Protestkundgebung ist am Freitag in Rom auf dem Platz San Giovanni vor der Lateranbasilika geplant. Daran sollen sich Bauern aus ganz Italien beteiligen.
Die Bauern fordern bessere Löhne und Arbeitsbedingungen und drohen mit künftigen Protesten in der Hauptstadt. Sie protestieren gegen niedrige Erzeugerpreise, steigende Kosten, Billigimporte und Klimaschutzauflagen der EU. Zuvor hatten die Landwirte tagelang erfolglos Gespräche mit der Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gefordert.
Parlamentsminister Luca Ciriani signalisierte gestern Abend Bereitschaft, über Steuererleichterungen zu verhandeln. Demnach könnte die 2024 gestrichene Einkommenssteuerbefreiung für landwirtschaftliche Unternehmer teilweise aufgehoben werden, sagte Ciriani im Parlament.