Schweizer Hochseilartist Freddy Nock ist tot

Der Schweizer Hochseilartist Freddy Nock ist tot. Er sei im Alter von 59 Jahren gestorben, bestätigte eine Sprecherin des Circus Roncalli, wo Nock zuletzt aufgetreten war, gestern entsprechende Medienberichte. Zu den Umständen des Todes gibt es derzeit keine Einzelheiten.

Vielfacher Rekordhalter

Der Schweizer war vielfacher Rekordhalter. Auf seiner Website hatte er für dieses Jahr einen neuen Hochseil-Weltrekord-Versuch angekündigt. Er wollte mit Hilfe eines Heißluftballons in einer Höhe von mehr als 5.000 Metern ohne Sicherung über ein Seil balancieren – wo, verriet er auf der Website nicht.

Nock kam aus einer traditionsreichen Zirkusfamilie. Sie stammt aus Österreich, aber ein Teil der Familie ließ sich in der Schweiz nieder. Im Kanton Aargau war der Circus Nock seit 1860 tätig. 2019 stellte die Familie den Betrieb wegen Geldmangels ein.

Extremsportler Freddy Nock, 2018
IMAGO/Pius Koller

Freddy Nock balancierte schon als kleines Kind auf dem Seil. Er trat bei Zirkusfestivals an und stellte einige Weltrekorde auf. So lief er unter anderem über Tragseile von Bergbahnen in der Schweiz, etwa in St. Moritz und am Säntis. 2010 überquerte er über eine Länge von 900 Metern den Zürichsee auf einem Hochseil, ein Jahr später ging er über ein Tragseil der Gletscherbahn auf den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze.

Neben seinen Stunts arbeitete Nock laut seiner Website auch als Motivationstrainer zu Themen wie „Wie umgehen mit Angst?“.