Drei Viertel für Pflegefachkräfte aus dem Ausland

Ein großer Teil der Bevölkerung (57 Prozent) macht sich Sorgen darum, wer sie im Alter einmal pflegen wird. Das zeigt eine repräsentative Foresight-Studie (ehemals SORA, Anm.) im Auftrag der Caritas vom September mit 1.011 Befragten. Im Gegensatz dazu sieht nur jeder Fünfte die derzeitigen politischen Bemühungen, die Pflege sicherzustellen, als ausreichend an.

Drei Viertel denken, dass es ausländische Fachkräfte braucht. Stärker ist die Sorge bei jenen Menschen mit mittlerem und geringerem Einkommen sowie bei jenen ohne Migrationshintergrund. Fast die Hälfte gibt an, dass das Thema Pflege relevant für ihre Wahlentscheidung ist.

200.000 Personen an zusätzlichem Personal werden in der Pflege bis 2050 benötigt. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Pflegepersonalbedarfsprognose der Gesundheit Österreich.

Für den Wiener Caritas-Direktor Klaus Schwertner sind die Ergebnisse der Befragung ein deutlicher Auftrag an die Politik. Nötig wäre eine „echte Systemreform“ zur langfristigen Sicherung der Pflege in Österreich mitsamt ausreichender Finanzierung, Ausbildungsoffensive, langfristig guten Gehältern, neuen Modellen zur Personalplanung und abgestimmten Qualitäts- und Kostenstandards in ganz Österreich. „Zentral wird auch sein, eine Kultur zu schaffen, in denen sich Menschen, die hier leben und arbeiten möchten, willkommen fühlen und geschätzt werden“, so Schwertner.