Pädophilieskandal: Ungarns Präsidentin brach Katar-Reise ab

Die unter starkem Druck stehende ungarische Staatspräsidentin Katalin Novak hat ihre Auslandsreise in Katar wegen des ungarischen Pädophilieskandals abgebrochen. Das berichtete das Onlineportal 24.hu heute. Novak war inmitten des Skandals wegen ihrer Begnadigung für einen in einem Strafverfahren wegen Kindesmissbrauchs als Mittäter verurteilten Mannes in das Emirat gereist, um sich im Rahmen der Wasserball-WM ein Spiel der ungarischen Auswahl in Doha anzusehen.

Die Auslandsreise sollte noch bis morgen dauern, es stand laut ungarischer Nachrichtenagentur MIT noch ein Treffen mit dem katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani auf dem Programm. Laut dem Onlineportal Hvg.hu ist die Militärmaschine, mit der Novak reiste, „weitab von neugierigen Blicken“ auf dem Terminal eins des Budapester Flughafens gelandet, auf dem zumeist Transportflugzeuge abgefertigt werden.

Vor dem Sitz der Staatspräsidentin auf dem Budapester Burgberg hatten Tausende den Rücktritt von Novak gefordert. Die Oppositionspartei Momentum kündigte weitere Protestaktionen an.