Beistandspflicht hinterfragt: Trump verstört mit NATO-Sager

Der Sprecher des Weißen Hauses in Washington, Andrew Bates, hat gestern Abend (Ortszeit) Äußerungen des ehemaligen, wieder kandidierenden US-Präsidenten Donald Trump, NATO-Verbündete nicht vor einer möglichen Invasion Russlands schützen zu wollen, auf das Schärfste kritisiert.

„Invasionen unserer engsten Verbündeten durch mörderische Regime zu ermutigen, ist entsetzlich und verstörend – und es gefährdet die nationale Sicherheit der USA, die globale Sicherheit und die Stabilität unserer heimischen Wirtschaft“, so Bates.

Zu der Äußerung Trumps war es zuvor im Rahmen einer politischen Kundgebung im US-Bundesstaat South Carolina gekommen. Dort hatte der Ex-Präsident offenbar von einem zurückliegenden Treffen mit führenden Vertretern der NATO erzählt und berichtet, wie er damals gegen Länder ausgeholt habe, die seiner Meinung nach ihre Beiträge nicht zahlten, und wie er ihnen gedroht habe, sie möglichen Invasoren auszuliefern.

Stoltenberg: Äußerung „untergräbt unsere Sicherheit“

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisierte die Äußerungen von Trump scharf. „Jede Andeutung, dass Verbündete sich nicht verteidigen werden, untergräbt unsere gesamte Sicherheit, einschließlich der der Vereinigten Staaten, und setzt US-Soldaten und europäische Soldaten einem erhöhten Risiko aus“, sagte Stoltenberg heute in Brüssel.