Schüsse in Megakirche in USA: Schützin von Polizei getötet

Eine Frau hat gestern in einer bekannten Megakirche in Houston im US-Staat Texas mit einer Langwaffe das Feuer eröffnet. Sie wurde kurz darauf von zwei anwesenden Sicherheitskräften, die außer Dienst waren, erschossen, teilte die zuständige Polizeibehörde bei einer Pressekonferenz mit.

Die Schützin habe ein kleines Kind bei sich gehabt, hieß es. Der schätzungsweise fünfjährige Bub sei bei dem Feuergefecht angeschossen worden und befinde sich in einem kritischen Zustand.

Zu Tatzeitpunkt keine Messe

Ein unbeteiligter Mann sei außerdem am Bein verletzt worden. Bei der Kirche handelt es sich um die Lakewood Church des protestantischen Celebrity-Predigers Joel Osteen. Laut Medienberichten nehmen 45.000 Menschen in Lakewood an den wöchentlichen Gottesdiensten teil. Zum Tatzeitpunkt fand jedoch laut der Kirchenwebsite gerade kein Gottesdienst statt. Die Ermittlungen dauern nach Polizeiangaben an.

In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern Verbrechen mit vielen Opfern das Land – etwa in Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs und bei großen Veranstaltungen.

Nach jeder größeren Attacke gibt es neue Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, etwa nach einem Verbot von Sturmgewehren, die regelmäßig bei Amokläufen zum Einsatz kommen. Die Forderungen laufen jedoch ins Leere, nicht zuletzt wegen Widerständen aus den Reihen der Republikaner.