Britische Behörde: Schiff vor Küste des Jemen angegriffen

Südlich der jemenitischen Küste ist britischen Behördenangaben zufolge erneut ein Schiff angegriffen worden. Der Angriff sei gegen 4.00 Uhr Ortszeit mit zwei Raketen erfolgt, erklärte die britische Behörde für Seehandel (UKMTO) heute. „Die Besatzung ist in Sicherheit, und das Schiff fährt zum nächsten Anlaufhafen weiter“, hieß es weiter.

Die britische Sicherheitsfirma Ambrey teilte ihrerseits mit, dass der unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Frachter „bei zwei separaten Vorfällen mit Raketen beschossen“ und dabei beschädigt worden sei.

Huthis bekennen sich zu Angriff

Wenig später nahmen auch die Huthi-Rebellen im Jemen mit einem Bekenntnis zum Angriff Stellung. Es handle sich um die „Star Iris“, sagte ihr Militärsprecher Jahja Sari im Fernsehen. Er sprach von einem amerikanischen Schiff. Allerdings zeigen die internationalen Schifffahrtsdaten, dass der unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Frachter einen griechischen Besitzer hat.

Die Huthis, die weite Teile des Jemen kontrollieren, haben in den vergangenen Monaten immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden angegriffen. Die schiitische Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten proiranischen „Achse des Widerstands“ im Nahost-Krieg.

Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung, die für den Welthandel wichtige Route entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Das US-Militär hatte nach eigenen Angaben gestern weitere Ziele der Huthi-Miliz ins Visier genommen. Die EU plant eine eigene Mission namens „Aspides“. Deutschland will sich an der Mission mit der Fregatte „Hessen“ beteiligen, die am Donnerstag von Wilhelmshaven aus in See stach.