US-Vizepräsidentin Harris: „Bereit, meinem Land zu dienen“

Inmitten der Debatte über das Alter von US-Präsident Joe Biden hat Vizepräsidentin Kamala Harris ihre Bereitschaft hervorgehoben, ihrem Land zu dienen. „Ich bin bereit, meinem Land zu dienen. Daran gibt es keinen Zweifel“, sagte die Demokratin in einem gestern vom „Wall Street Journal“ veröffentlichten Interview. Jeder, der sie bei der Arbeit sehe, komme zu dem Schluss, dass sie in der Lage sei, zu führen.

Das Interview wurde der Zeitung zufolge zwei Tage vor der Veröffentlichung eines Berichts eines Sonderermittlers geführt, der wenig schmeichelhafte Einschätzungen zum Erinnerungsvermögen von Präsident Biden enthielt. Der Sonderermittler Robert Hur hatte sich in dem Bericht mit der Dokumentenaffäre des 81-Jährigen befasst und auf eine Anklage verzichtet.

Anmerkungen des Sonderermittlers lösten Wirbel auf

Für Aufsehen sorgte jedoch die Einschätzung, Biden wirke wie ein „wohlmeinender, älterer Mann mit einem schlechten Gedächtnis“. Hur führte das vermeintlich schlechte Gedächtnis des Präsidenten auch als Argument dafür an, dass eine Geschworenenjury den Präsidenten bei einem hypothetischen Prozess niemals schuldig sprechen würde.

Die Anmerkungen lösten neun Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA, bei der Biden voraussichtlich gegen seinen Vorgänger Donald Trump von den Republikanern antreten wird, Wirbel aus. Wähler und Wählerinnen sehen Bidens hohes Alter als eine große Schwäche des US-Demokraten an, der bereits der älteste Präsident der US-Geschichte ist und immer wieder mit Versprechern und Verwechslungen für Aufsehen sorgt.

Die Verfassung der USA sieht vor, dass die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident den Platz des Präsidenten einnimmt, wenn dieser stirbt oder nicht mehr in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Harris automatisch Präsidentschaftskandidatin der Demokraten wird, sollte Biden vor der Wahl aus dem Rennen ausscheiden.