Rufe nach Lohntransparenz zum Equal Pay Day

Anlässlich des morgigen Equal Pay Day werden erneut Rufe nach Lohntransparenz laut. Zunehmend ungeduldig zeigten sich die Grünen. Immer noch würden Frauen in Österreich weniger verdienen als Männer.

„Diese Ungerechtigkeit müssen wir endlich beseitigen“, forderte Frauensprecherin Meri Disoski in Richtung Koalitionspartner ÖVP in einer Aussendung.

Vom Jahresbeginn bis zum 14. Februar müssen Frauen heuer symbolisch gratis arbeiten, vergleicht man ihr Gehalt mit jenem der Männer. Im Durchschnitt ergeben sich dadurch nach Berechnungen des Frauennetzwerks „Business and Professional Women Austria“ (BPW) Einkommenseinbußen in Höhe von 5.800 Euro im Jahr.

Bei 40 Arbeitsjahren sei das hochgerechnet ein Lohnverlust in Höhe von 232.000 Euro. „Das ist eine Eigentumswohnung und somit klar um 232.000 Euro zu viel“, kritisierte Disoski.

„Brauchen Taten“

Enttäuscht, dass es im Vergleich zum Vorjahr nur einen minimalen Fortschritt gab, zeigte sich auch der Österreichische Frauenring. „Immer wieder müssen wir daran erinnern, dass Frauen für ihre Leistung ein Recht auf die gleiche Bezahlung haben. Wir brauchen Taten statt ständiger Lippenbekenntnisse“, so Vorsitzende Klaudia Frieben laut Aussendung.

Auch ÖVP-Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec schloss sich der Forderung nach voller Lohntransparenz an und wies auf die fatalen Auswirkungen des Gender-Pay-Gap auf die Pensionen der Frauen hin. Zudem forderte der Seniorenbund ein automatisches Pensionssplitting sowie eine Awareness-Kampagne, um auf die langfristigen negativen Konsequenzen von Teilzeitarbeit auf die Pensionen hinzuweisen.