Iran meldet „Sabotage“ von Pipelinenetz

Das größte Gaspipelinenetz im Iran ist der Regierung zufolge Ziel terroristischer Sabotage geworden. An zwei Stellen habe es heute Explosionen gegeben, sagte Ölminister Dschawad Owdschi dem Staatsfernsehen. „Wir haben mit solchen Sabotageakten rund um den Jahrestag der Iranischen Revolution gerechnet und schnell die Konfiguration des Übertragungsnetzes geändert, um dem Ziel des Feindes entgegenzuwirken, in großen Provinzen Gasausfälle zu verursachen.“

Nach Angaben des Ölministers kommt es nur in Dörfern in der Nähe der beschädigten Pipeline zu Ausfällen, die im Laufe des Tages behoben werden sollen. Owdschi verwies auf den Jahrestag der Islamischen Revolution am 11. Februar im Jahr 2011, an dem es einen ähnlichen Sabotageakt gegeben habe. Damals sei in vier Regionen des Landes zeitweise die Gasversorgung ausgefallen.

Im Iran kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Störungen an Gas- und Ölpipelines. Die Infrastruktur gilt als marode und anfällig, Reparaturen und Erneuerungen sind wegen der internationalen Sanktionen gegen das Land schwierig. Mehrfach wurden von offizieller Seite Saboteure für Störungen verantwortlich gemacht. Unabhängig überprüfen lässt sich das praktisch nicht. Ebenso wenig ist klar, ob es einen Zusammenhang mit der Rolle des Iran in den Konflikten in der Region oder mit der für den 1. März geplanten Parlamentswahl gibt.