Ukraine: Verletzte in Charkiw nach Raketenbeschuss

Das russische Militär hat durch Raketenbeschuss offiziellen Angaben nach mindestens sieben Zivilisten in der Siedlung Welykyj Burluk im nordostukrainischen Gebiet Charkiw verletzt. „Sie haben ein zweigeschoßiges Wohnhaus getroffen und noch eins daneben“, teilte der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, heute via Telegram mit. Der Katastrophenschutz sei im Einsatz. Unter den Trümmern seien noch weitere Personen.

Nach Angaben Synjehubows wurde der Beschuss kurz nach 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MESZ) mit umfunktionierten Flugabwehrraketen vom Typ S-300 geführt. Russland setzt diese Raketen in seinem Angriffskrieg häufig gegen Bodenziele im Nachbarland ein.

Welykyj Burluk ist eine kleine Stadt im Osten des Gebiets Charkiw. Die Grenze zu Russland ist im Norden weniger als 30 Kilometer entfernt. Die Front im Osten verläuft noch näher. Russische Truppen hielten die Ortschaft ein halbes Jahr von März bis September 2022, besetzt, sie wurden aber im Zuge der damaligen Herbstoffensive der Ukraine vertrieben.

Akuter Munitionsmangel

Aufgrund von akutem Munitionsmangel, der unter anderem durch das rapide Zurückfahren westlicher Militärhilfe in den letzten Monaten entstanden ist, verschlechtert sich die Lage der Ukraine derzeit wieder. Auch in der Region Charkiw sind sie unter Druck. Russische Truppen rücken derzeit wieder vor und besetzen neues Gelände.