Venezuela schließt UNO-Menschenrechtsbüro

Die Regierung Venezuelas hat das örtliche Büro des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte geschlossen und die Mitarbeiter des Landes verwiesen.

Das Personal müsse Venezuela innerhalb von 72 Stunden verlassen, teilte das Außenministerium gestern mit. Die Mitarbeiter seien parteiisch und würden einseitig die Position der Opposition einnehmen.

Protest gegen Festnahme

Zuletzt hatte das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte gegen die Festnahme einer prominenten Aktivistin in Venezuela protestiert. Der Präsidentin der Nichtregierungsorganisation Control Ciudadano (Bürgerliche Kontrolle), Rocio San Miguel, wird unter anderem Landesverrat und Terrorismus vorgeworfen.

Sie soll an einer angeblichen Verschwörung zur Planung eines Mordanschlags auf Präsident Nicolas Maduro beteiligt gewesen sein. San Miguel ist Sicherheitsexpertin und dokumentiert Menschenrechtsverletzungen durch Polizei, Militär und Geheimdienst.

Zuletzt hat die Repression gegen Regierungsgegner in Venezuela wieder zugenommen. Vor der Präsidentenwahl in diesem Jahr, bei der sich Staatschef Maduro im Amt bestätigen lassen will, wurde mehreren führenden Oppositionellen die politische Betätigung untersagt.