Berlinale: Protest gegen Rechtsextremismus

Zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler haben sich bei der großen Eröffnungsgala der Berlinale gestern gegen Rechtsextremismus positioniert.

Bei einer vom Filmfestival selbst organisierten Protestaktion riefen Filmschaffende wie Jella Haase und Katja Riemann „Defend Democracy“ („Verteidigt die Demokratie“). Dazu hielten sie Handylichter in die Luft, während der Aktion wurde es still am roten Teppich.

„Mit der Ablehnung der AfD hat sich die Berlinale klar gegen den Rechtsextremismus in Deutschland positioniert“, hieß es in einem Statement des Filmfestivals. Man wolle mit der Aktion bei der Eröffnung ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und ein friedliches Miteinander setzen.

AfD-Vertreter ausgeladen

Hintergrund der Proteste war eine Debatte über die Ein- und Ausladung mehrerer AfD-Politiker zur Eröffnungsgala. Mehrere Menschen trugen auf dem Teppich Buttons mit der Aufschrift „Berlinale gegen Rechtsextremismus“.

Papis Loveday und Pheline Roggan mit einem Anti-AfD-Schild
APA/AFP/John Macdougall

Es kam zu weiteren politischen Aktionen auf dem roten Teppich. Mehrere Menschen hielten etwa Schilder zur Erinnerung an die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau 2020 in die Höhe, der sich am 19. Februar jährt. Am Rande des Teppichs hielten nach der Ausladung auch einige Personen Plakate mit der Aufschrift „Berlinale – Diskriminierung ist Programm“.

Minichmayr, Hader und Soap&Skin

Dutzende Stars und Cineastenlieblinge haben sich für die diesjährige Berlinale angekündigt: Kristen Stewart und Adam Sandler, Lena Dunham, Matt Damon, Nina Hoss, Stephen Fry und Martin Scorsese. Birgit Minichmayr, Josef Hader und Anja Plaschg alias Soap&Skin vertreten das heimische Filmschaffen bei der 74. Ausgabe des Festivals, das zuletzt unter heftiger politischer Kritik stand.

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