28 NGOs fordern Behörden zur Ablehnung von Pur-Abos auf

Die vom Aktivisten Max Schrems gegründete Gruppe „None Of Your Business“ (noyb)und 27 weitere NGOs haben sich zusammengeschlossen, um Geschäftemacherei mit dem Grundrecht auf Datenschutz zu bekämpfen.

Konkret geht es um das „Pay or Okay“-System, das die Facebook-Mutter Meta im vergangenen November eingeführt hat. Seitdem müssen Nutzerinnen und Nutzer entweder für ein Pur-Abo von 251,88 Euro pro Jahr bezahlen oder dem Tracking zustimmen und damit ihre persönlichen Daten für Werbung und viele andere Zwecke zur Verfügung stellen.

Wie die NGOs nun mitteilten, soll der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) in Kürze eine wichtige Stellungnahme abgeben, die entscheiden würde, ob Europäerinnen und Europäer in Zukunft ihr Recht auf Privatsphäre ohne zusätzliche Kosten wahren können. Die Datenschutzbehörden von Norwegen, Hamburg und den Niederlanden baten den EDSA um eine Stellungnahme.

Sollte „Pay or Okay“ legitimiert werden, könnten unzählige Tech-Unternehmen dem Beispiel von Meta folgen, so noyb. Laut der NGO würde das ein Ende der freien Einwilligung im Internet bedeuten. Deswegen hat sich noyb mit 27 weiteren NGOs und Verbraucherschutzorganisationen zusammengeschlossen und den EDSA und die nationalen Behörden in einem offenen Brief aufgefordert, das Grundrecht auf Datenschutz zu wahren.