52 Jahre verschwunden: Rätsel um Paul McCartneys Bass gelöst

Seit Jahrzehnten war sie verschwunden – nun hat Paul McCartney seine legendäre Beatlemania-Bassgitarre wieder. Die 1972 gestohlene Gitarre sei zurück bei ihrem Besitzer, hieß es gestern auf der Website des Musikers. Der 81-Jährige sei „unglaublich dankbar“. Das Instrument war nach monatelanger Suche auf einem Dachboden in Südengland entdeckt worden.

Dass die Gitarre zurückkam, ist dem Enthusiasmus dreier Beatles-Fans zu verdanken. Sie hatten sich vorgenommen, das Verschwinden des Instruments und damit das ihrer Meinung nach „größte Rätsel des Rock ’n’ Roll“ aufklären zu wollen. „Das ist die Suche nach der wichtigsten Gitarre der Geschichte – Paul McCartneys Original-Höfner“, erklärten sie auf der eigens für die Kampagne eingerichteten Website thelostbass.com.

Beatles mit Gitarre
CNN

Nachdem Hunderte Hinweise eingegangen waren, konnten die drei Fans genau feststellen, wann und wo die Gitarre gestohlen worden war – und wo sie sich nun befand. Demnach war das wertvolle Stück 1972 aus einem Fahrzeug im Londoner Stadtteil Notting Hill gestohlen und dann einem dortigen Pubeigentümer gegeben worden.

Auf dem Dachboden gelandet

Letztlich endete die Gitarre auf dem Dachboden eines Hauses an der englischen Südküste. Dem Hausbesitzer ist erst durch Medienberichte über die Suchaktion im vergangenen Jahr bewusst geworden, dass genau diese Gitarre bei ihm lagerte. Ihre Echtheit wurde vom Gitarrenbauer Höfner inzwischen bestätigt.

McCartney hatte die für Linkshänder konzipierte Höfner 1961 in Hamburg gekauft, während die Beatles dort vier Monate lang im Top Ten Club auftraten. Die Bassgitarre begleitete ihn durch die Beatlemania-Zeiten bei Auftritten im Liverpooler Cavern Club und bei den ersten Aufnahmen im legendären Londoner Musikstudio Abbey Road. Ihr Klang ist bei „Love Me Do“, „She Loves You“ und „Twist and Shout“ zu hören.