Briefe mit giftigem Pulver an belgische Behörden

In mindestens drei belgischen Regierungs- und Justizgebäuden in Brüssel sind Briefe mit einem giftigen Pulver eingegangen. Wie die Staatsanwaltschaft gestern mitteilte, wurden die Briefe am Donnerstag bei der belgischen Staatssicherheit, im Justizministerium und in einem Gerichtsgebäude entdeckt. Alle Menschen, die mit dem Pulver in Berührung gekommen seien, seien „isoliert und untersucht“ worden. Niemand sei verletzt worden.

Auch das weiße Pulver aus den Briefen wurde untersucht. Es enthielt nach Angaben der Staatsanwaltschaft die giftige Substanz Brucin, die dem noch giftigeren Strychnin ähnelt. Brucin ist nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft aber nur gefährlich, wenn es eingenommen wird. Beim Kontakt mit der Haut bestehe keine Gefahr.

Die Brüsseler Polizei leitete Ermittlungen ein, um den Absender der Briefe zu identifizieren. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben aber davon aus, dass kein Zusammenhang mit bewaffneten Auseinandersetzungen im Drogenmilieu besteht, welche die belgische Hauptstadt in dieser Woche in Atem gehalten hatten.