Britischer Außenminister reist zu Falklandinseln

Großbritanniens Außenminister David Cameron will die Falklandinseln besuchen und hat Ansprüchen Argentiniens auf die Inselgruppe erneut eine Absage erteilt. Sein Besuch ist der Nachrichtenagentur PA zufolge der erste eines britischen Regierungsmitglieds seit 2016.

„Die Falklandinseln sind ein geschätzter Teil der britischen Familie, und wir bleiben dabei, dass die Frage der Souveränität nicht zur Diskussion steht, solange sie Teil dieser Familie sein wollen“, teilte Cameron heute mit.

Die Falklandinseln im Südatlantik stehen seit 1833 unter britischer Verwaltung. Argentinien griff die Inseln im Jahr 1982 an. Nachdem die argentinischen Streitkräfte während des Krieges eine Reihe von Niederlagen hinnehmen mussten, unterzeichneten beide Seiten einen Waffenstillstand.

Milei verweist auf Hongkong

Im Wahlkampf hatte der heutige argentinische Präsident Javier Milei die Rückgabe der Inseln an Argentinien durch ein Abkommen mit Großbritannien vorgeschlagen, „wie es China mit Hongkong getan hat“.

Die frühere britische Kolonie Hongkong war 1997 an China zurückgegeben worden und sollte nach einer Vereinbarung aber 50 Jahre lang besondere Autonomie genießen. Doch die Führung in Peking verschärfte ihre Kontrolle über Hongkong. Die Opposition wird seit 2020 mit vage formulierten Sicherheitsgesetzen verfolgt, die weitreichende Spielräume für Repressionen eröffnen.

Cameron und Milei uneins

Bei einem Referendum im Jahr 2013 auf den Falklandinseln hatten 99,8 Prozent für den Verbleib unter britischer Flagge gestimmt. „Die Bewohner der Falklandinseln sollten stolz sein auf die moderne, wohlhabende Gemeinschaft, die sie aufgebaut haben“, teilte Cameron mit. Bei seinem Besuch will er auch denen, die im Krieg gedient haben, seine Ehre erweisen.

Die britische Regierung hatte nach einem Treffen mit Milei am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos mitgeteilt, Cameron und Milei hätten sich höflich darauf geeinigt, nicht einer Meinung zu sein.