Frankreich reduziert Wachstumsprognose deutlich

Die französische Regierung hat ihre Wirtschaftsprognose für das laufende Jahr gekappt. Erwartet werde nun nur noch ein Zuwachs von einem Prozent, nach bisher vorhergesagten 1,4 Prozent, sagte Finanzminister Bruno Le Maire gestern Abend dem Sender TF1.

Das habe mit dem wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland und China zu tun und mit den Kriegen in der Ukraine und in Nahost. Im französischen Haushalt seien Einsparungen von zehn Milliarden Euro erforderlich. Diese müssten quer durch alle Ministerien erbracht werden. Steuererhöhungen seien dem Minister zufolge nicht geplant.

Die Europäische Kommission hatte zuletzt ihre Wachstumsprognose für Frankreich für dieses Jahr von 1,2 auf 0,9 Prozent gesenkt. Damit steht die zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone aber immer noch besser da als das von einer Rezession bedrohte Deutschland. Für die größte Euro-Volkswirtschaft nahm die Brüsseler Behörde die Prognose von 0,8 auf 0,3 Prozent zurück. Deutschland wäre damit Schlusslicht im Währungsraum.