Bundesheer unterzeichnete Vertrag für 225 neue Radpanzer

Das Bundesheer kauft weitere 225 Stück des Radpanzers Pandur Evolution. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 1,8 Milliarden Euro, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) heute bei einer Pressekonferenz anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit General Dynamics European Land Systems in Wien-Simmering, wo der Schützenpanzer zum Teil gefertigt wird.

Einen „besonderen Tag“ für das Bundesheer sah Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Nehammer erinnerte daran, dass das Verteidigungsbewusstsein seit Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine „deutlich gestiegen“ sei. Auch für den heimischen Wirtschaftsstandort sei es ein „guter Tag“, so Nehammer.

Über das seit 20 Jahren „größte Paket für die Landstreitkräfte“ freute sich die Verteidigungsministerin. Lange habe man sich in der Vergangenheit sicher gefühlt, nun sei aber der „konventionelle Krieg auf unseren Kontinent zurückgekehrt“, so Tanner: „Das hat uns gezeigt, dass wir im Bereich der gepanzerten militärischen Mobilität aufrüsten müssen.“

Bisher habe man über drei verschiedene Varianten des Schützenpanzers verfügt, künftig werden es zwölf sein, darunter etwa Varianten mit 120-mm-Mörserkampfsystem, mit mobiler Flugabwehr und elektronischer Kampfführung. Eine Herausforderung werde jedenfalls die Rekrutierung des nötigen Personals sein, räumte Tanner ein. Für den Pandur Evolution braucht es drei Personen Besatzung und die entsprechenden mechanischen Fachkräfte.

In Wien produziert

Der Radpanzer wird in Wien von General Dynamics European Land Systems produziert und ist eine Weiterentwicklung des Pandur. Das gepanzerte Radfahrzeug bietet den Soldatinnen und Soldaten im Inneren Schutz vor Splittern, vor Beschuss durch Infanteriewaffen und vor Minen.

Zudem zeichnet er sich durch Beweglichkeit und hohe Geschwindigkeit aus. Zum Einsatz kommt er bei Infanterieverbänden. Aktuell verfügt das Bundesheer über knapp mehr als 100 Stück von diesem Schützenpanzer.