Schönborn kritisiert deutsche Bischöfe

Ungewöhnlich klar hat sich Kardinal Christoph Schönborn in der Debatte über die mögliche Etablierung eines „Synodalen Ausschusses“ in der katholischen Kirche in Deutschland zu Wort gemeldet.

Wie der Vatikan sieht auch der Wiener Erzbischof eine solche Einrichtung im Widerspruch zur Verfassung der Kirche und Theologie des Konzils. Angesichts der ernsten Lage warnt er vor Beschlüssen, die in ein Schisma führen könnten.

Er wirbt stattdessen dafür, dass die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) im bereits laufenden Dialog mit dem Vatikan über diese Themen bleibt. „Die deutschen Bischöfe müssen sich ernsthaft fragen, ob sie wirklich aus der Communio mit und unter dem Papst ausscheren oder sie nicht vielmehr loyal annehmen wollen“, so der Kardinal laut Kathpress im Interview für das Portal Communio.de.

Der Vatikan hatte in den vergangenen Jahren schon mehrfach erklärt, die Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Das aber sieht der Reformprozess Synodaler Weg vor, den die DBK und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) 2019 gemeinsam gestartet hatten.