Bodenpersonal beginnt Warnstreik bei Lufthansa

Bei der AUA-Mutter Lufthansa hat der zweite Warnstreik des Bodenpersonals in Deutschland begonnen. Das Unternehmen rechnet mit Hunderten Flugausfällen und mehr als 100.000 betroffenen Passagieren.

Bereits gestern Abend hat die Gesellschaft an ihrem wichtigsten Drehkreuz Frankfurt etliche Verbindungen gestrichen. Nur einige wenige Interkontinentalflüge sollten noch stattfinden. Flüge der Austrian Airlines sind laut einer Sprecherin vorerst nicht betroffen.

Gestern Abend gingen bereits Lufthansa-Beschäftigte der Technik, der Logistik, der Fracht und der IT in den Warnstreik, wie ver.di-Streikführer Marvin Reschinsky bestätigte. Heute um 4.00 Uhr soll dann das Bodenpersonal an den Standorten Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart folgen.

Passagiere sollen nicht zum Flughafen kommen

Die Fluggesellschaft will heute zehn bis 20 Prozent ihres geplanten Programms von rund 1.000 Flügen in die Luft bringen. Bei der ersten Warnstreikwelle vor knapp zwei Wochen fielen rund 900 Flüge aus, mehr als 100.000 Passagiere und Passagierinnen mussten umplanen.

Die Lufthansa warnte die Passagiere stornierter Flüge: Sie sollten nicht zum Flughafen kommen, weil dort die Umbuchungsschalter nicht besetzt seien, hieß es in den Informationssystemen.

Hintergrund des Warnstreiks des Bodenpersonals sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die laut ver.di rund 25.000 Beschäftigten am Boden – unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services sowie weiteren Konzerngesellschaften. Lufthansa spricht von rund 20.000 Beschäftigen.