Britischer Außenminister Cameron besucht Falklandinseln

David Cameron hat als erster britischer Außenminister seit 30 Jahren die Falklandinseln besucht. Er gedachte dort der im Falklandkrieg gegen Argentinien gefallenen Soldaten. „Wir werden den unglaublichen Einsatz der britischen Streitkräfte nie vergessen“, schrieb Cameron auf X.

David Cameron legt einen Kranz nieder
AP/PA/Stefan Rousseau

Großbritannien werde die Inseln im Südatlantik so lange „schützen und verteidigen“, wie sie „Teil der britischen Familie“ sein wollen, sagte Cameron der britischen Nachrichtenagentur PA. Er hoffe, dass das für eine „sehr, sehr lange Zeit, möglicherweise für immer“ gelte.

Der Gouverneur der südargentinischen Provinz Feuerland, Gustavo Melella, kritisierte Camerons Besuch auf den Falklandinseln. Die Reise stelle eine „neue britische Provokation dar, die darauf abzielt, unsere legitimen souveränen Rechte über unsere Territorien zu untergraben und den Kolonialismus im 21. Jahrhundert aufrechtzuerhalten“, schrieb er auf X (Twitter).

Falklandkrieg 1982

Die Falklandinseln, die 400 Kilometer vor der Küste Argentiniens liegen, stehen seit 1833 unter britischer Verwaltung. Argentinien griff sie 1982 an, unterlag aber während des 72 Tage dauernden Krieges. 649 Argentinier, 255 Briten und drei Inselbewohner kamen ums Leben.

Argentinien erhebt weiterhin Anspruch auf die Inseln, die dort Malvinas genannt werden. 2013 sprachen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln mit großer Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien aus.