Russischer Geheimdienst verhöhnt Überläufer nach Tötung

Den mutmaßlichen Mord an einem zur Ukraine übergelaufenen russischen Hubschrauberpiloten hat ein Geheimdienst in Moskau mit Schadenfreude quittiert.

„Dieser Verräter und Verbrecher ist in dem Moment zu einer moralischen Leiche geworden, als er sein schmutziges und schreckliches Verbrechen plante“, sagte der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, heute der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge.

Der Pilot wurde Berichten spanischer und ukrainischer Medien zufolge in der vergangenen Woche in einer Tiefgarage in der südspanischen Stadt Villajoyosa bei Alicante mit mehreren Schusswunden tot aufgefunden.

Er war im August vorigen Jahres aus Russland mit einem Armeehubschrauber vom Typ Mi-8 in die Ukraine geflogen und übergelaufen. Der ukrainische Geheimdienst feierte das als Coup. Der Mann lebte einem Agenturbericht zufolge zuletzt mit ukrainischem Pass unter falschem Namen in Spanien.

Die spanischen Behörden haben die Identität des Toten bisher nicht bestätigt. In einer ersten Stellungnahme der Regierung in Madrid zum Fall sagte Sprecherin Maria Pilar Alegria auf Pressefragen: „In diesem Fall laufen Ermittlungen, sodass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Informationen geben können.“