Putin dementiert russische Atomwaffenpläne im All

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Vorwürfe aus den USA zu angeblichen Atomwaffenplänen im Weltraum zurückgewiesen. „Unsere Position ist klar und deutlich: Wir waren immer kategorisch gegen die Stationierung von Atomwaffen im Weltall und sind es auch jetzt“, sagte der Kreml-Chef der Nachrichtenagentur Interfax zufolge heute bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

Russland habe stets dazu aufgerufen, bestehende Vereinbarungen in diesem Bereich einzuhalten. Auch Schoigu erklärte, dass Russland keine Atomprojekte im Weltraum habe. Die USA wüssten das auch.

US-Regierung: Bedrohung für Satelliten

US-Medien hatte in der vergangenen Woche über atomare Ambitionen Russlands im All spekuliert. Das neue nukleare Potenzial solle sich gegen Satelliten im All richten und könne damit eine Bedrohung für die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen, hieß es.

Die US-Regierung erklärte daraufhin, Russland entwickle militärische Fähigkeiten zum Einsatz gegen Satelliten im Weltall. Zur spezifischen Art dieser Bedrohung wurden keine Angaben gemacht.

US-Präsident Joe Biden stellte später klar, es bestehe „keine nukleare Bedrohung für die Menschen in Amerika oder anderswo auf der Welt“. Alles, was Russland tue oder tun werde, habe damit zu tun, möglicherweise Satelliten im Weltall zu beschädigen, sagte Biden am Freitag auf Nachfrage bei einer Pressekonferenz in Washington.