Minderheitsregierung um Sharif in Pakistan

In Pakistan bildet sich eine Minderheitsregierung um den ehemaligen Ministerpräsidenten Shehbaz Sharif. Nach zehn Tagen intensiver Verhandlungen schloss die Pakistanische Volkspartei (PPP) eine Koalitionsvereinbarung mit Sharifs Muslimliga (PML-N), wie die beiden Organisationen gestern mitteilten.

Die Parteien wollten schnellstmöglich eine Regierung bilden, sagte Ex-Außenminister Bilawal Bhutto Zardari, der als Spitzenkandidat für die PPP ins Rennen gegangen war.

Er bestätigte während einer Pressekonferenz mit Sharif, dass der ehemalige Regierungschef der Muslimliga die Koalition anführen und neuer Ministerpräsident Pakistans werden soll. Seinen Vater Asif Ali Zardari schlage das Bündnis als Präsidenten vor.

Wahl brachte kein eindeutiges Ergebnis

Die von Gewalt überschattete Parlamentswahl in Pakistan am 8. Februar war ohne eindeutigen Sieger ausgegangen. Die von dem inhaftierten Ex-Ministerpräsidenten Imran Khan unterstützten Kandidaten hatten die meisten Sitze erhalten.

Sowohl Imran Khan als auch der frühere Ministerpräsident Nawaz Sharif reklamierten den Sieg für sich. Nawaz ist der ältere Bruder von Shehbaz Sharif und schlug diesen als Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vor.