Einigung auf strengere Grenzwerte für Luftschadstoffe

Im Kampf gegen Luftverschmutzung sollen in der EU künftig strengere Grenz- und Zielwerte für verschiedene Schadstoffe gelten.

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Länder verständigten sich gestern Abend auf neue Obergrenzen unter anderem für Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2), wie das Europaparlament mitteilte. Auch die belgische EU-Ratspräsidentschaft bestätigte eine Einigung.

Diese muss noch offiziell von den EU-Staaten und vom Parlament gebilligt werden. In den meisten Fällen ist das aber Formsache.

Anspruch auf Entschädigung im Krankheitsfall

Mit den neuen Regeln solle sichergestellt werden, dass die Luftverschmutzung in Europa die menschliche Gesundheit nicht schädige, teilte das Parlament mit. Bürger sollen Anspruch auf Entschädigung bekommen, wenn sie wegen nicht eingehaltener Grenzwerte krank werden.

Für bestimmte Feinstaubpartikel sowie Schwefeldioxid sollen die Grenzwerte halbiert werden. Beide Schadstoffe hätten einen besonders großen Einfluss auf die Gesundheit, so das Europaparlament.

Die neuen Regeln sollen die Weichen für den Aktionsplan der EU-Kommission für „Null Schadstoffe“ in Luft, Wasser und Boden stellen, den diese 2021 vorgestellt hatte.