G-20 in Rio: Brasilien fordert UNO-Reform

Bei der Eröffnung des G-20-Treffens der Außenminister in Rio de Janeiro pocht Gastgeber Brasilien auf eine Reform der Vereinten Nationen. „Multilaterale Institutionen sind nicht angemessen ausgestattet, um mit den aktuellen Herausforderungen umzugehen“, sagte Brasiliens Außenminister Mauro Vieira gestern.

Das zeige die Lähmung des UNO-Sicherheitsrates in Bezug auf die laufenden Konflikte, die zum Verlust unschuldiger Leben führe. Es bedürfe deshalb einer tiefgreifenden Reform multinationaler Organisationen, forderte Vieira. Das sei die oberste Priorität der brasilianischen G-20-Präsidentschaft.

In Rio sind die Außenminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer zu zweitägigen Beratungen zusammengekommen. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva kritisierte in der Vergangenheit die fünf ständigen Mitglieder im UNO-Sicherheitsrat – die USA, China, Russland, Frankreich und Großbritannien. Die UNO käme ihrer Aufgabe in der Welt nicht mehr nach.