Handelsschiff vor Küste des Jemen angegriffen

Vor der Küste des Jemen ist erneut ein Frachtschiff mit Raketen angegriffen worden und dabei in Brand geraten. Das teilte die zur britischen Marine gehörende Stelle für Handelsschifffahrt (UKMTO) heute mit. Das Schiff wurde laut den Angaben in der Früh etwa 70 Seemeilen südöstlich der jemenitischen Hafenstadt Aden mit zwei Raketen beschossen, woraufhin an Bord Feuer ausbrach.

Streitkräfte der internationalen Allianz zum Schutz der Seewege seien im Einsatz, um auf den Vorfall zu reagieren, hieß es weiter. Schiffe in der Region wurden zur Vorsicht aufgerufen und gebeten, verdächtige Aktivitäten zu melden.

Der Informationsdienstleister Ambrey berichtete, ein unter der Flagge des pazifischen Inselstaats Palau fahrendes Schiff einer britischen Reederei sei 63 Seemeilen südöstlich von Aden Berichten zufolge mit zwei Raketen angegriffen worden. Laut den Berichten kam das Containerschiff aus Thailand.

Huthi-Miliz nimmt Handelsschiffe ins Visier

Wer hinter dem jüngsten Angriff steckte, war nicht klar. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte jedoch immer wieder die islamistische Huthi-Miliz im Jemen zivile Handelsschiffe ins Visier genommen.

Die Huthis agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Großbritannien.

Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Sueskanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthis im Jemen durchgeführt.