Zadic: Prozessbegleitung von Kriminalitätsopfern verbessern

Anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer hat sich heute ein vom Innenministerium und dem Weißen Ring veranstaltetes Symposium dem Thema Prozessbegleitung gewidmet.

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) strich dabei in ihrem Eröffnungsvortrag die Prozessbegleitung als „zentrales Element des Opferschutzes“ heraus. Die Ministerin betonte, sie strebe noch heuer eine Erhöhung der Stundensätze für psychosoziale Prozessbegleiterinnen und -begleiter an. „Das muss der nächste Schritt sein“, so Zadic.

Seit 2007 habe es keine Erhöhung mehr gegeben, hieß es. 2022 sei es dann gelungen, sowohl die Sätze für juristische als auch für psychosoziale Prozessbegleiterinnen und -begleiter zu erhöhen, zuletzt sei das jedoch nur für den juristischen Bereich gelungen, so Zadic.

Beim psychosozialen Bereich müsse nun nachgeschärft werden. Laut Justizministerium kommt es in Österreich pro Jahr zu fast 10.000 Prozessbegleitungen. Österreichweit sind dafür 47 Einrichtungen zuständig.

Frauen- und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) sagte: „Wenn mir über Kriminalitätsopfer sprechen, sind das vielfach Gewaltopfer und vielfach Frauen und Kinder, die betroffen sind.“ Ein Schulterschluss der Politik sei darum zwingend notwendig.

„Jahrelang sind Gewaltschutzorganisationen und auch die Frauenorganisationen ausgehungert worden“, sagte Raab. Man habe darum in den vergangenen Jahren strukturübergreifend an verschiedensten Schrauben gedreht.