Bundesheer kauft 36 Skyranger-Systeme für Luftabwehr

Das Bundesheer kauft weiter ein: Es würden 36 Stück des Fliegerabwehrturms Skyranger 30 angeschafft, wie das Verteidigungsministerium heute in einer Aussendung bekanntgab.

Fliegerabwehr-Turm „Skyranger“
APA/Robert Jäger

Erst Anfang diese Woche hatte Ressortchefin Klaudia Tanner (ÖVP) den Vertrag für den Ankauf von 225 Stück des Radpanzers Pandur Evolution unterschrieben. Der Skyranger-Turm wird auf Pandur-Panzer montiert, die dann für die bodengebundene Fliegerabwehr eingesetzt werden können. Es gehe darum, bei der Luftabwehr Lücken zu schließen, so Tanner.

Laut Aussendung hat Österreich als erstes Land einen entsprechenden Vertrag für das System des Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall unterschrieben. Auch andere Staaten wie Dänemark und Ungarn interessieren sich für den Turm, vor allem Deutschland werde ihn relativ rasch anschaffen, zeigte sich Tanner überzeugt.

Kosten im Pandur-Paket

Die Türme seien maßgeschneidert für Österreich entwickelt worden und passten auf den Pandur Evolution 6x6, erklärte Rheinmetall-Air-Defence-Chef Oliver Dürr. Mit dem System können laut Aussendung etwa Drohnen und Hubschrauber abgewehrt werden, alle für die Luftverteidigung benötigten Geräte – Radar, Optik und Bewaffnung – seien am Fahrzeug verfügbar. So könne etwa die Fliegerabwehrlenkwaffe Mistral 3 auf dem Turm montiert werden.

Die Kosten für die 36 Skyranger-Türme wollte das Bundesheer nicht kommunizieren, sie sind laut Tanner allerdings Teil des 1,8 Milliarden Euro teuren Pakets rund um die Pandur-Panzer sowie des bis 2032 laufenden Aufbauplanes. In einer Pressemitteilung von Rheinmetall wird von einem Auftragsvolumen im mittleren dreistelligen Millionenbereich gesprochen.