Wieder russische Angriffe auf Odessa

Das russische Militär hat die südukrainische Hafenstadt Odessa die zweite Nacht in Folge mit Kampfdrohnen angegriffen. Dabei sei unter anderem ein Wohnhaus zerstört wurden, teilte die örtliche Militärverwaltung in der Nacht mit. Mindestens ein Mensch wurde demnach getötet, drei weitere seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Möglicherweise seien noch Menschen unter den Trümmern eingeschlossen, hieß es.

Schon in der Nacht zuvor waren in Odessa bei Angriffen drei Menschen getötet worden, erklärte die ukrainische Polizei im Onlinedienst Telegram. Aus der Region um die zentralukrainische Stadt Dnipropetrowsk meldete Gouverneur Serhij Lysak eine „Horrornacht“. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

Die russischen Truppen sind nach der Einnahme von Awdijiwka unterdessen weiter nach Westen vorgerückt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Streitkräfte hätten in der zurückliegenden Woche auch eine Reihe von Waffen zerstört, die der Westen der Ukraine zur Verfügung gestellt habe. Darunter sieben von Großbritannien gelieferte Storm-Shadow-Marschflugkörper, eine Flugabwehrrakete und ein Abschussfahrzeug vom US-Typ Patriot sowie 42 HIMARS-Raketen.

Rettungskräfte durchsuchten die Trümmer eines schwer beschädigten Gebäudes, in dem die Wohnungen „vollkommen zerstört“ worden seien. Beim Beschuss von Odessa mit Raketen und Drohnen wurde nach Polizeiangaben eine „zivile Infrastruktureinrichtung“ in Brand gesetzt. Der ukrainische Generalstab schrieb in seinem täglichen Frontbericht, die Luftabwehr habe über Nacht 23 russische Drohnen abgeschossen.