Berlinale distanziert sich von israelfeindlichem Instagram-Post

Die Berlinale hat sich von einem israelfeindlichen Instagram-Beitrag zum Nahost-Konflikt distanziert, der zuvor auf einem Konto der Berlinale-Reihe veröffentlicht worden war. „Diese Posts stammen nicht vom Festival und repräsentieren nicht die Haltung der Berlinale“, teilte die Berlinale gestern Abend in einer Instagram-Story mit. „Wir haben sie sofort gelöscht und eine Untersuchung angestoßen, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte.“

Das Filmfestival kündigte an, eine Strafanzeige gegen unbekannt zu erstatten. Auf X (Twitter) kursierten Screenshots von dem Konto der Panorama-Sektion der Berlinale. Auf einem Foto war der Slogan „Free Palestine – From the River to the Sea“ (dt.: „Freies Palästina – vom Fluss bis zum Meer“) zu sehen. Mit dem Satz ist gemeint, es solle ein freies Palästina geben auf einem Gebiet vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer – dort, wo sich jetzt Israel befindet.

Während der Berlinale-Preisverleihung am Samstagabend hatten mehrere Filmschaffende sich in einer Weise zum Gaza-Krieg geäußert, die für Kritik sorgte. Auffällig war nach Ansicht von Kritikern vor allem, dass die Beteiligten einseitig Vorwürfe gegen Israel äußerten, ohne das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 zu erwähnen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) übte heftige Kritik an der Veranstaltung. „Das, was gestern auf der Berlinale vorgefallen ist, war eine untragbare Relativierung.“